Mousse T. vs. Hot 'n' Juicy - Horny '98, CoverDie Entscheidung, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und Frauenarzt zu werden oder doch lieber Musik zu machen, war für Mustafa Gündoğdu nicht schwer. Auf Praxisalltag und Krankheiten hatte der Ästhet einfach keine Lust – und zog sein Ding durch.

Seinem Vater gefiel das zunächst überhaupt nicht. Doch als dem Sohn im Jahr 1998 mit "Horny" der große Durchbruch gelang und ihm eine Grammy-Nominierung sowie ein Dankesschreiben des türkischen Generalkonsuls einbrachte, war das Eis gebrochen: Er solle bloß weiter machen!

Diese Worte nahm sich Gündoğdu scheinbar sehr zu Herzen, immerhin gelang ihm bereits ein Jahr später die Revitalisierung Tom Jones' durch die international gefeierte Zusammenarbeit "Sex Bomb".

Fluffige Beats, knallige Bläsersamples und markante Stimmen, das ist das Erfolgsrezept des Mousse T. Für "Horny" lieh er sich die Samples bei der Funk & Soul Supergroup "Earth, Wind and Fire".

Den Gesang zu Horny steuerten übrigens "Hot 'n' Juicy" bei. Eines dieser kleinen Mysterien des Musikkosmos. Eigentlich hört man nur die Stimme Inaya Days, einer New Yorker Sängerin, die bereits für P-Funk Legende Bootsy Collins Songs geschrieben hat.

Um die beiden anderen in den Credits vermerkten Sängerinnen kreisen viele Gerüchte. Wer mögen Emma und Nadine wohl sein?

Naja, spielt an dieser Stelle wohl auch keine besonders große Rolle. Mit Michael Jackson, Quincy Jones oder Gloria Estefan ist die Liste der Zusammenarbeiten schon beeindruckend genug.

Für den Hannoveraner Gündoğdu hat sich damit ein Kindheitstraum erfüllt. Er wollte schon immer Musiker werden, war im Jugendalter Mitglied verschiedener Bands und gründete im Jahr 1993 sein Label "Peppermint Jam".

Und damit auch andere Kinder den Mut haben, sich gegen den Willen ihrer Eltern durchzusetzen, widmet er sich verstärkt der musikalischen Nachwuchsförderung.

About The Author

Scroll to Top